Rastatt im Dritten Reich                            gegen das Vergessen
 


Bei dieser Website handelt es sich um ein Schulprojekt im Fach Geschichte der Klasse 10 einer Rastatter Schule. Auch wenn ich mich sehr bemüht habe, die Fakten zu recherchieren und korrekt wiederzugeben, ist es möglich, dass mir eventuell Fehler unterlaufen sind. Ich bitte sehr, dies zu entschuldigen und freue mich, wenn  ich auf unkorrekte Sachverhalte hingewiesen werde.

Es ist mit perönlich sehr wichtig, darauf hinzuweisen, dass mir die Schwere dieses Schulprojektes bewusst ist und ich auch um die Verantwortung weiß, die damit einhergeht. Mein Ziel war es, eine zentrale Seite zu erstellen, auf der sich Rastatter, Schüler oder Interessierte über unsere Stadt in dieser Zeit informieren können. Diese Seite soll aber zeitgleich auch ein Ort der Erinnerung sein und als Mahnmal dienen.







Die jüdische Gemeinde

Noch im Jahr 1933 verteilten sich die Mitglieder der jüdischen Gemeinde auf das gesamte Rastatter Stadtgebiet. Nach der Machtergreifung erfolgten in den kommenden Jahren bis zur Reichspogromnacht 1938 Zwangsversteigerungen und Enteignungen jüdischen Eigentums.








Das jüdische Grundvermögen, wie auf diesem Bild zu sehen, ging im Laufe der Herrschaft der Nationalsozialisten entweder auf das deutsche Reich oder "verdiente Privatpersonen"über. Obwohl jüdische Überlebende des Holocaust das Recht auf Entschädigungen hatten, wurde dieses nur sehr selten wahrgenommen, da die Prozesse teuer und langwierig waren und die Enteigneten oftmals zu traumatisiert, um sich dem auszusetzen. So wird vermutlich heute noch von diesen Enteignungen und Zwangsversteigerungen profitiert.









Die neue Synagoge


Die neue Synagoge ersetzte die zu klein gewordene alte Synagoge in der heutigen Otterdorfer Straße. Die Einweihung im Jahr 1906 fand noch unter Beteiligung der christlichen Geistlichen der Stadt als auch Vertretern des Großherzogs sowie vielen Honoratioren Rastatts statt. Die Stadt stiftete der jüdischen Gemeinde das Grundstück im Leopoldsring.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die Mitglieder der jüdischen Gemeinde geschätzte Bürger der Stadt Rastatt. Sie engagierten sich nicht nur in den örtlichen Vereinen, unterhielten Gaststätten und waren Mitglieder des Bürgerausschusses, sondern verschafften der Stadt Rastatt mit Ihren Unternehmen und Firmen - z.b. die Krepp - und Buntpapierfabrik WEROLA oder auch die Kartonagenfabrik  Dreyfuss & Ross- auch einige Einnahmen und schufen Arbeitsplätze.

Auch das 25-jährige Jubiläum der neuen Synagoge im Jahr 1931 fand noch unter Teilnahme von Rastatter Honoratioren statt - wenngleich auch in einem deutlich kleineren Rahmen als die Einweihung.